(mps) Es sei schon etwas Besonderes, dass die lange Siegertafel des SCHENKER GERMAN MASTER bislang nur sein Name ziere, hatte vor Jahresfrist ein sichtlich gerührter Michael Freund seinen Abschied vom aktiven Fahrsport und vom Internationalen Reitturnier STUTTGART GERMAN MASTERS kommentiert. 13 Mal und damit in ununterbrochener Folge seit dem Beginn, hatte der Ausnahmesportler auf dem Kutschbock die Viererzug-Konkurrenz in der Hanns-Martin-Schleyer-Halle für sich entschieden.
Und so kam der Wertungsprüfung zum FEI World Cup DrivingTM in diesem Jahr gleich in zweifacher Hinsicht eine ganz besondere Bedeutung zu. Zum einen ging es um die Frage, wer mit dem Sieg bei dieser, zu den absolut renommiertesten Fahrsport-Prüfungen überhaupt zählenden Entscheidung, in die Fußstapfen Freunds treten würde, zum anderen um wertvolle Zähler auf dem Weg zum Weltcup-Finale im kommenden Februar in Leipzig.
Und vor 8.600 begeisterten Zuschauern in der Stuttgarter Arena war es schließlich der achtmalige Weltmeister Ijsbrand Chardon aus den Niederlanden, dem das Privileg zuteil wurde, sich als Erster nach Michael Freund auf der berühmten Ehrentafel verewigt zu sehen. Mit einer Gesamtzeit von 256,87 Sekunden aus beiden Umläufen fügte der 46-Jährige seiner beeindruckenden Erfolgsliste nun einen weiteren großen Titel hinzu und hat mit nunmehr 17 Punkten in der Gesamtwertung des FEI World Cup DrivingTM einen großen Schritt in Richtung Finale unternommen. Zudem durfte sich der Niederländer für den Sieg im SCHENKER GERMAN MASTER über ein Preisgeld von 6.500 Euro freuen. Den zweiten Platz belegte der Australier Boyd Exell, der in der Hanns-Martin-Schleyer-Halle mit insgesamt 260,07 Sekunden aus beiden Umläufen kam und in der Weltcup-Wertung nun ebenfalls 17 Zähler auf dem Konto hat. Rang drei ging an den Mannschaftsweltmeister von Aachen 2006, Christoph Sandmann aus Lähden, der nach 282,85 Sekunden im Ziel war. Mehr als nur einen Achtungserfolg erzielte der erst 17-jährige Michael Brauchle (Schloss Kapfenburg). Der Youngster, mit einer Wildcard des Veranstalters am Start, belegte im Konzert der weltbesten Leinencracks einen hervorragenden vierten Platz und unterstrich, dass er trotz seiner Jugend bereits im Konzert der ganz Großen mithalten kann.
„Mir haben alle immer gesagt, du musst in Stuttgart unbedingt fahren – jetzt weiß ich, warum: Das Publikum hier ist absolut phantastisch“, zeigte sich Ijsbrand Chardon von der Atmosphäre in der Schleyer-Halle beeindruckt. Und dass „Altmeister“ Michael Freund bei der Siegerehrung neben Michael Brauchle auf dem Bock saß, kommentierte Chardon mit den Worten: „Da ist ein neuer Weltmeister!“