Stuttgart – Erst wenn der letzte Starter im Ziel ist, ist die Entscheidung gefallen. Diese Binsenweisheit bewahrheitete sich am Donnerstagabend im Finale des BW-Bank Hallenchampionats wieder einmal, denn als letzter der neun Stechteilnehmer unterbot Andy Candin (Niederstotzingen) auf Caruso in fehlerfreien 27.73 Sekunden den bis dahin mit Vacharco führenden Marcel Marschall vom RV-Silit Altheim (0/28.01). Dessen Vater Manfred hatte sich 1993 und 1994 jeweils mit Snap Jack in die Siegerliste dieser inoffiziellen Landesmeisterschaft unter dem Hallendach eingetragen. Rekordsieger Timo Beck (Kehl) im Sattel von Pokerface muss seine Hoffnungen auf einen sechsten Erfolg im BW-Bank-Cup ein weiteres Jahr verschieben, er lag mit seinen 28.50 Sekunden ohne Abwurf lange Zeit vorne.
„Ich habe nicht damit gerechnet, heute zu gewinnen“, bekannte der strahlende Sieger. „Es ist eine große Ehre, in dieser Halle zu reiten, bei diesem Publikum, in dieser Atmosphäre.“ 6.600 Zuschauer in der Hanns-Martin-Schleyer-Halle feierten den gebürtigen Rumänen, der seit 22 Jahren in Süddeutschland lebt.
Manfred Rube, der Sprecher der BW-Bank, war von Andy Candins Siegesritt begeistert: „Sie haben im Stechen die große Galoppade ihres Pferdes richtig ausgenutzt!“ Turnierleiter Gotthilf Riexinger dankte der BW-Bank für ihr langjähriges und großes Engagement für diese Serie, bei der sich die Reiterinnen und Reiter in vier Qualifikationen während des Sommers die Startberechtigung fürs Finale in Stuttgart erkämpfen müssen.