Zum ersten Mal in der Geschichte des Internationalen Reitturniers STUTTGART GERMAN MASTERS siegte am Sonntag zum Abschluss des Reitsport-Highlights in der Hanns-Martin-Schleyer-Halle ein Baden-Württemberger. Der 41-jährige Hans-Dieter Dreher aus dem südbadischen Eimeldingen sicherte sich vor 6.200 total begeisterten Zuschauern mit einem rasanten Ritt als schnellster der neun Stechteilnehmer den Großen Preis von Stuttgart – präsentiert von MERCEDES-BENZ, WALTER solar und BW-BANK. Damit gewann Publikumsliebling „Hansi“ Dreher nicht nur die Qualifikationsprüfung des Longines FEI World CupTM Jumping 2013/2014, sondern auch einen Mercedes-Benz ML 250 Off-Roader im Wert von 74.000 Euro. Und er erhielt 20 Punkte für die Rangliste im Weltcup der Western European League, wo er nun nach vier von zehn Stationen mit 26 Zählern auf dem sechsten Platz rangiert.
Hans-Dieter Dreher überglücklicher Sieger im Großen Preis (Foto: Bechert)
Hans-Dieter Dreher, der den zwölfjährigen Hannoveraner Hengst Embassy gesattelt hatte und nach 36.27 Sekunden ohne Abwurf im Ziel war, strahlte: „Ich bin heute überglücklich, hier in meiner Heimat in Stuttgart im Weltcup zu gewinnen.“ Der sympathische Badener konnte seine Gefühle kaum beschreiben: „Ich kann gar nicht sagen, wie glücklich ich bin. Was soll ich sagen: Ich habe gewonnen!“
Hans-Dieter Dreher mit Dieter Zetsche und Andreas Kroll (Foto: Bechert)
Mit mehr als einer Sekunde Abstand folgte Olympiasieger Steve Guerdat auf Nino des Buissonnets, ein zwölf Jahre alter Wallach auf dem zweiten Platz (0/37.37), Das brachte dem Schweizer 33.000 Euro und 17 Punkte ein, er führt nun mit insgesamt 51 Punkten die Rangliste der Western European League an. „Hansi ist nicht nur ein guter Reiter, sondern auch ein toller Typ“, lobte Steve Guerdat den Sieger, „nach drei zweiten Plätzen in den ersten vier Weltcup-Springen hoffe ich, dass ich beim nächsten Mal gewinnen kann.“
Auf dem dritten Platz landete im Sattel von Chaman, einem 14-jährigen Hengst, der für den Reiter-Verein Mannheim startende Ludger Beerbaum (Riesenbeck), der 2000, 2002 und 2011 den Großen Preis von Stuttgart für sich entschieden hatte. Sein Preisgeld betrug 20.000 Euro, für die Weltcup-Wertung sammelte er 15 Punkte – damit liegt er auf dem 14. Platz. „Hansi hat verdient gewonnen, die Zeiten zeigen, wie gut er heute war. Mit meinem eigenen Ritt bin ich sehr zufrieden.“ Ein Sonderlob hatte er für Parcours-Chefin Christa Jung parat: „Das war der beste Grand-Prix-Parcours aller Zeiten.“ Darüber freute sich die Lehrerin aus Bad Friedrichshall, die bekannte, dass sie den Kurs dreimal geändert habe, „zuletzt gestern – und ich war etwas nervös, weil die Zeit sehr knapp bemessen war“.