Stuttgart – Als zweiter Franzose nach Philipp Rozier (1985) gewann Kevin Staut am Sonntagnachmittag zum Abschluss des 28. Internationalen Reitturniers STUTTGART GERMAN MASTERS vor 6.400 begeisterten Zuschauern in der Hanns-Martin-Schleyer-Halle den Großen Preis von Stuttgart – präsentiert von Mercedes-Benz, BW-Bank und WALTER solar. Mit nur einer Hundertstelsekunde Vorsprung sicherte sich der Europameister von 2009 den Sieg auf der fünften Station des ROLEX FEI World CupTM Jumping 2012/2013 vor Marcus Ehning.
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Verdienter Lohn nach seinem Parforceritt auf der 13-jährigen Stute Silvana HDC im Stechen ohne Abwurf und in 42.66 Sekunden: Ein Mercedes-Benz ML 250 Off Roader im Wert von 60.000 Euro sowie 20 Punkte für die Rangliste im Weltcup der Western European League, wo er nun mit insgesamt 58 Zählern punktgleich mit dem führenden Spanier Sergio Alvarez Moya auf den zweiten Platz vorrückte. „Ich bin sehr, sehr glücklich, hier gewonnen zu haben“, strahlte der Sieger. „Es waren die besten Pferde und die besten Reiter in Stuttgart am Start.“
Hauchdünn geschlagen wurde Marcus Ehning, der mit der 15 Jahre alten Stute Noltes Küchengirl ebenfalls ohne Fehler blieb, aber am Ende 42.67 Sekunden auf der Anzeigetafel stehen hatte. Für ihn gab es 30.000 Euro Preisgeld und 17 Punkte für das Weltcup-Ranking – der Borkener ist mit 28 Gesamtpunkten jetzt Siebter. Obwohl er bereits am Freitag im MERCEDES GERMAN MASSTER Zweiter geworden war, zeigte er sich überaus zufrieden: „Es war für mich ein sehr gutes Wochenende, ich hatte keinen Springfehler.“
Über 23.000 Euro und 15 Punkte freute sich die gebürtige Brasilianerin Luciana Diniz, die seit einigen Jahren für Portugal startet. Sie hatte den Schimmelhengst Winningmood gesattelt und war nach einem fehlerfreien Ritt in 43.90 Sekunden im Ziel. „Ich war sehr überrascht, weil bis dato nicht viel geklappt hat.“ Doch nach einem „Familientag“ mit ihren Kindern zuhause kam sie zurück, weil sie „beschlossen hatte, das Stuttgarter Turnier zu einem guten Ende zu bringen“.
Einen 440 Meter langen Parcours mit 13 Hindernissen und 16 Sprüngen hatte Parcours-Chefin Christa Jung (Bad Friedrichshall) den 40 Startern aufgebaut. „Wir hatten einen fantastischen Boden und ich musste mir einiges einfallen lassen, um die Pferde auseinanderzubringen.“ Sie schloss bescheiden: „Ich bin sehr zufrieden mit mir.“ Weltcup-Direktor John Roche lobte die STUTTGART GERMAN MASTERS: „Das Turnier ist ein Kronjuwel in der Western European League.“
Seit der ROLEX FEI World CupTM Jumping in Stuttgart Station macht, ist Kevin Staut der erste Ausländer, der diese Prüfung gewinnen konnte. Davor hatten sich nur deutsche Reiter durchgesetzt: 2006, 2007 und 2008 Meredith Michaels-Beerbaum, 2009 und 2011 Ludger Beerbaum und 2010 Carsten-Otto Nagel.