Portrait: Frank Ostholt

Frank OstholtIn Stuttgart ist er ein „alter Bekannter“ – Frank Ostholt trug sich 2002 bei der Premiere der Vielseitigkeit unter dem Dach der Hanns-Martin-Schleyer-Halle als erster Gewinner des Indoor-Derbys in die Siegerliste der STUTTGART GERMAN MASTERS ein. Zum nunmehr fünften Mal nimmt der 31-Jährige in diesem Jahr Eulenloch & Co. in Angriff und möchte – nach Rang drei im Vorjahr – nun erneut ganz nach vorn springen. Zuzutrauen ist es ihm, kommt er doch als frischgebackener Mannschafts-Weltmeister von Aachen und mit Rang vier als bestplatzierter Deutscher in der WM-Einzelwertung an den Neckar.


23. September 1975
Warendorf

Frank Ostholt

In Stuttgart ist er ein „alter Bekannter“ – Frank Ostholt trug sich 2002 bei der Premiere der Vielseitigkeit unter dem Dach der Hanns-Martin-Schleyer-Halle als erster Gewinner des Indoor-Derbys in die Siegerliste der STUTTGART GERMAN MASTERS ein. Zum nunmehr fünften Mal nimmt der 31-Jährige in diesem Jahr Eulenloch & Co. in Angriff und möchte – nach Rang drei im Vorjahr – nun erneut ganz nach vorn springen. Zuzutrauen ist es ihm, kommt er doch als frischgebackener Mannschafts-Weltmeister von Aachen und mit Rang vier als bestplatzierter Deutscher in der WM-Einzelwertung an den Neckar.

Seine ersten Schleifen sammelte Frank Ostholt allerdings im Spring- und Dressur-Sattel. Erste Erfolge stellten sich in der Junioren-Klasse im Parcours und im Viereck ein. Doch schon damals galt Ostholts Leidenschaft dem Vielseitigkeitsreiten. Den Durchbruch in der „Eventer“-Szene schaffte er 1996, als er bei den Deutschen Meisterschaften auf Rang vier und bei der Europameisterschaft, für die er zunächst nur als Reserve-Reiter vorgesehen war, auf den siebten Platz kam. Im Anschluss daran begann Ostholt nach dem Abitur eine landwirtschaftliche Lehre und musste – vorerst – seine reiterliche Karriere etwas weiter hinten anstellen. Doch bereits zwei Jahre später brachten ihm Rang fünf bei der Deutschen Meisterschaften sowie mehrere gute CIC-Platzierungen den Sprung auf die Longlist für die Olympischen Spiele 2000 in Sydney. Nach einem Sturz platzten Ostholts Olympiaträume zwar wenig später, die Erfolgsgeschichte jedoch ging weiter.

Bilder der Pressekonferenz vom 07.11.2006 mit Frank Ostholt

Nachdem er 2002 sein Studium der Agrarwissenschaften abgeschlossen hatte, begann er als Nachwuchsführungskraft seine Tätigkeit bei der Deutschen Reiterlichen Vereinigung (FN) in Warendorf. Zuvor hatte er sich indes mit dem Einzel- und Mannschafts-Titel bei der Studentenweltmeisterschaft auch im Sattel als reif für große Taten präsentiert. Ein Jahr später errang er erstmals die Deutsche Meisterschaft und war fortan auch für internationale Championats-Aufgaben nicht mehr aus dem deutschen Aufgebot wegzudenken. So bei den Olympischen Spielen 2004 in Athen, als er – nach dem bekannten Missgeschick seiner Kollegin Bettina Hoy – das bereits sichere Mannschafts-Gold wieder abgeben und sich mit Rang vier begnügen musste.

2005 durfte Frank Ostholt dann allerdings endlich die ersehnte internationale Medaille bejubeln, als er bei der Europameisterschaft mit der Mannschaft auf den Bronze-Rang ritt. Platz fünf in der Einzelwertung sowie der erneute Sieg bei der Deutschen Meisterschaft waren weitere Stationen auf dem Weg zum bisherigen Höhepunkt seiner Karriere, den Weltreiterspielen in Aachen in diesem Jahr. Als Mannschafts-Weltmeister und Vierter der Einzelwertung kehrte er aus der Kaiserstadt zurück und hat sich mittlerweile fest in den Top-Ten der Weltrangliste etabliert.

Seit Oktober 2004 leitet Frank Ostholt das Bundesleistungszentrum des Deutschen Olympiade-Komitees für Reiterei (DOKR) in Warendorf.

Größte Erfolge:

2000
Fünfter Platz Deutsche Meisterschaft
Vierter Platz CIC*** Cavertitz

2002
Weltmeister Studentenreiter (Einzelwertung)
Mannschafts-Weltmeister Studentenreiter
Deutscher Mannschaftsmeister
Sieger CCI*** Saumur (Mannschaft)
Sieger CIC*** Cavertitz

2003
Deutscher Meister (Einzel)
Zweiter Platz Deutsche Mannschaftsmeisterschaft
Sieger Indoor Derby STUTTGART GERMAN MASTERS
Zweiter Platz CCI*** Luhmühlen
Zweiter Platz CCI*** Boekelo

2004
Vierter Platz Olympische Spiele (Mannschaft)
Dritter Platz CIC*** Schenefeld

2005
Bronzemedaille Europameisterschaft (Mannschaft)
Fünfter Platz Europameisterschaft (Einzelwertung)
Deutscher Meister (Einzelwertung)
Deutscher Mannschaftsmeister
Dritter Platz Deutsches Championat der Berufsreiter
Dritter Platz CCI**** Luhmühlen
Dritter Platz CIC*** Marbach
Dritter Platz Indoor Derby STUTTGART GERMAN MASTERS

2006
Mannschafts-Weltmeister
Vierter Platz Weltmeisterschaft (Einzelwertung)
Sieger CCI**** Luhmühlen
Sieger CNC Marbach