Sechs internationale Top-Paare blieben im Umlauf fehlerfrei und qualifizierten sich für das entscheidende Stechen. Als letzter Starter im Jump-Off unterbot der Schweizer Steve Guerdat im Sattel von Dynamix de Belheme die Zeit der bis dahin führenden Italienerin Giulia Martinengo Marquet mit Scuderia 1918 Calle Deluxe (38.96 Sekunden) um gerade mal eine Hundertstel. In fehlerfreien 38.95 Sekunden raste der Einzel-Olympiasieger von 2012 in London nach einem Rückstand bei der Zwischenzeit (0.85 Sekunden) – wie an der Schnur gezogen – ins Ziel und vermasselte der Amazone den Erfolg in der zweitwichtigsten Prüfung des Stuttgarter Turniers. Dafür erhielt er 34.815 Euro, für die in der Uniform der italienischen Luftwaffe reitende Giulia Martinengo Marquet gab es 21.100 Euro Preisgeld. Dritter wurde der schwedische Team-Olympiasieger von Tokio Peder Fredricson auf Catch me Not S (0/39.97) – sein „Lohn“ waren 15.825 Euro.
„Es war ehrlich gesagt Wahnsinn, ich hatte nicht geplant, mein bestes Pferd zu reiten, aber dieses Springen fehlte mir noch auf meiner Doing-Liste“, strahlte der überglückliche Sieger. „Der GERMAN MASTER ist mein Lieblingsspringen – dank des Stuttgarter Publikums. Ich liebe Stuttgart!“ Und abschließend grinste er: „Bis Sonntag – beim Großen Preis!“