Stelldichein der Olympiasieger, Welt- und Europameister in der Hanns-Martin-Schleyer-Halle lockt die Zuschauer

Stuttgart – Die Erfolgsgeschichte begann 1985, als erstmals in der Ende 1983 eröffneten Hanns-Martin-Schleyer-Halle ein Reitturnier stattfand. 2014 wird nun vom 19. bis 23. November die 30. Auflage des Internationalen Reitturniers STUTTGART GERMAN MASTERS begangen, das sich mittlerweile als eines der weltbesten Hallenturniere etabliert hat. Alle wollen in der baden-württembergischen Landeshauptstadt starten, und Jahr für Jahr geben sich in der großen Arena der Schleyer-Halle die Besten der Besten ein Stelldichein. Seit 2013 ist das Stuttgarter Turnier das einzige Regelturnier der Welt mit vier Weltcup-Prüfungen in vier verschiedenen Disziplinen und bietet mit dem schon zum 13. Mal ausgetragenen Indoor-Derby der Vielseitigkeitsreiter an fünf Tagen Top-Sport in fünf Pferdesport-Disziplinen.


Das honoriert auch das Publikum. So strömen jährlich um die 60.000 Zuschauer ins Hallenduo im NeckarPark. „Die Mischung aus Spitzensport und Weltklasse-Leistungen sowie attraktiven Schaunummern hat sich bewährt“, sagt Andreas Kroll, Geschäftsführer der in.Stuttgart Veranstaltungsgesellschaft, der „Stand heute“ 48.000 verkaufte Karten für das Turnier 2014 vermelden kann. Kein Wunder, denn wieder einmal ist es den Organisatoren gelungen, dass zahlreiche Olympiasieger und Medaillengewinner bei Welt- und Europameisterschaften an den Start gehen und sich der wie immer hochkarätigen Konkurrenz stellen. Rund 180 Reiterinnen und Reiter aus 26 Nationen und fast 350 Pferde sind gemeldet. In den 25 Prüfungen des Pferdesport-Highlights geht es nicht nur um Weltcup-Zähler, sondern auch um mehr als 560.000 Euro Preisgeld sowie drei Mercedes-Benz-Pkw im Gesamtwert von rund 140.000 Euro.

Rund 180 Reiterinnen und Reiter aus 26 Nationen und fast 350 Pferde sind gemeldet

Bereits seit 2002 ist Stuttgart Station der Viererzugfahrer um den FEI World CupTM Driving. Die Springreiter kämpfen um Punkte im LONGINES FEI World CupTM Jumping (seit 2005), und 2012 kam der Reem Acra FEI World CupTM Dressage der Dressur-Cracks hinzu. 2013 schließlich fand erstmals der FEI World CupTM Vaulting im Voltigieren statt. 

Nennungsliste im Springen ist ein „Who is Who“

Im Springen gleicht die Nennungsliste einem „Who is Who“ der absoluten Top-Stars und wird angeführt von Jeroen Dubbeldam, dem frischgebackenen Weltmeister im Einzel und mit der niederländischen Equipe. Der Olympiasieger von 2000 in Sydney und Team-Olympia-Zweite von London 2012 war schon 2006 in Aachen Team-Weltmeister und sicherte sich 2007 in Mannheim die Goldmedaille in der Mannschaftswertung der Europameisterschaften. Ebenfalls in Stuttgart am Start sind seine Teamkollegen von Caen, Maikel van der Vleuten und Gerco Schröder, der bei Olympia in London jeweils Silber im Einzel und mit dem Team gewann.

Frankreich entsendet die komplette Silber-Mannschaft, die sich in der Normandie lediglich den Niederländern geschlagen geben mussten: Patrice Delaveau (WM-Einzel-Zweiter), Simon Delestre, Pénélope Leprevost, die derzeit beste Amazone der Welt, und Kevin Staut, 2009 Einzel-Europameister. Der Weltranglisten-Erste Scott Brash, Team-Olympiasieger 2012 und Mannschafts-Europameister 2013 aus Großbritannien, hat für Stuttgart ebenso gemeldet wie der WM-Vierte Rolf-Göran Bengtsson (Schweden). Mit Steve Guerdat, dem Olympiasieger von London und Mannschafts-Europameister 2009, sowie Pius Schwizer, Doppel-Europameister 2009, kommen zwei starke Schweizer Reiter in die Hanns-Martin-Schleyer-Halle. Die junge Amerikanerin Lucy Davis begeisterte schon im vergangenen Jahr das Stuttgarter Publikum und holte sich in Caen die Bronzemedaille mit dem US-Team. 

Von den deutschen Spitzenreitern kommt der Weltranglisten-Zweite Ludger Beerbaum (Riesenbeck) – viermal Olympiasieger, zwei Mal Weltmeister und sechs Mal Europameister, um nur seine wichtigsten Titel zu nennen. Er gehört ebenso zu den gern gesehenen Gästen in Stuttgart wie seine Schwägerin Meredith Michaels-Beerbaum (Thedinghausen), Weltmeisterin 2010 mit dem Team sowie Europameisterin 1999 und 2005 mit der Mannschaft und 2007 in der Einzelwertung. Der dreimalige Europameister Christian Ahlmann (Marl), 2011 Weltcup-Sieger, der im belgischen Mechelen lebende Daniel Deusser, Weltcup-Sieger 2014, WM-Sechster 2014 und amtierender Deutscher Meister, sowie Hans-Dieter Dreher (Eimeldingen), der im vergangenen Jahr als erster Baden-Württemberger den Großen Preis von Stuttgart gewonnen hat, sind weitere Prominente, auf die sich die Reitsportfans freuen dürfen.

Startgenehmigungen für Kaya Lüthi, Niklas Krieg und Armin Schäfer aus dem Ländle

Aus dem Ländle erhielten Kaya Lüthi (Aach), Niklas Krieg (Donaueschingen) und Armin Schäfer (Mannheim) eine Startberechtigung für die Große Tour. Vielseitigkeits-Star Michael Jung (Horb), der zum Auftakt am Mittwoch in seiner eigentlichen Disziplin im Indoor-Derby der „Buschreiter“ an den Start geht, wird ebenfalls an mehreren Springen der Großen Tour teilnehmen. Gleiches gilt auch für die Deutsche Meisterin Eva Bitter (Bad Essen). „Viele der Top-Stars bringen ihre Top-Pferde mit, Ludger Beerbaum etwa hat Chaman, Chiara und Zinedine genannt“, verrät der Technische Leiter Hauke Schmidt voller Vorfreude.

„Dressur-Königin“ Isabell Werth steht an der Spitze der Nennungsliste der Dressur-Prüfungen. Ende August stand die 45-Jährige bei den Weltreiterspielen im Fußballstadion von Caen (Frankreich) mit der Mannschafts-Goldmedaille auf dem obersten Treppchen. Die erfolgreichste Dressurreiterin der Welt sattelt schon seit rund 20 Jahren in der baden-württembergischen Landeshauptstadt und wirbt auch immer wieder als Botschafterin für das Turnier, zuletzt bei einer Trainingsstunde mit dem baden-württembergischen Nachwuchs in Göppingen. Die Rheinbergerin sorgte in Stuttgart in den vergangenen Jahren für große emotionale Momente sowie sportliche Höhepunkte. Ihre Erfolgsliste in der Hanns-Martin-Schleyer-Halle ist unerreicht und überaus beeindruckend: Zehn Mal wurde sie Siegerin im Grand Prix Special um den GERMAN MASTER, sechs Mal gewann sie die Kür. 

Auch Kristina Sprehe (Dinklage) und Fabienne Lütkemeier (Paderborn) sind gemeldet, die mit Isabell Werth in Caen die Mannschafts-Goldmedaille gewannen. Außerdem hat Bundestrainerin Monica Theodorescu mit Dorothee Schneider (Framersheim) die Silbermedaillengewinnerin im deutschen Team bei den Olympischen Spielen 2012 in London und Nadine Capellmann (Würselen), die zweimal Olympiasiegerin mit der deutschen Equipe (2000 und 2008) wurde, nominiert. Die internationale Konkurrenz für die deutschen Dressur-Damen kann sich ebenfalls sehen lassen, so treten die Österreicherin Victoria Max-Theurer, die Italienerin Valentina Truppa oder die Schweizerin Marcela Krinke Susmelj an, um nur einige zu nennen. In der Ukrainerin Inna Logutenkova sieht Gotthilf Riexinger, der ja auch als internationaler Dressurrichter im Einsatz ist, eine aufstrebende Reiterin, von der er in Zukunft einiges erwartet.

Viererzugfahren: Alle jagen Weltmeister Boyd Exell (Australien)

Bei den Viererzugfahrern ist mit dem Australier Boyd Exell ein weiterer frischgebackener Weltmeister am Start, der sich bereits dreimal (2009, 2010, 2012) bei den STUTTGART GERMAN MASTERS durchsetzte. Härtester Gegner dürfte Mannschafts-Weltmeister Ijsbrand Chardon (Niederlande) sein, 2007 Sieger in Stuttgart. Die beiden deutschen Vize-Weltmeister mit dem Team, Christoph Sandmann und Georg von Stein, oder Daniel Schneiders, der im Vorjahr die Weltcup-Prüfung in Stuttgart gewann, haben mit Sicherheit die Fans hinter sich. Ein guter Bekannter in der Hanns-Martin-Schleyer-Halle ist der Ungar Jósef Dobrovitz, er gewann hier 2008. Komplettiert wird das Feld der Leinenkünstler durch den Belgier Glen Geerts.

Hochkarätige Starter im Vielseitigkeits-Indoor-Derby am Mittwoch

Zum Auftakt ist seit vielen Jahren am Mittwochabend das Indoor-Derby der Vielseitigkeitsreiter ein erster Höhepunkt. „Zugpferd“ und Lokalmatador Michael Jung (Horb) konnte diesen Wettbewerb bereits sechs Mal gewinnen – das schaffte noch keiner. Seine stärksten Widersacher kommen aus dem eigenen Lager: Doppel-Weltmeisterin Sandra Auffarth (Ganderkesee) und Ingrid Klimke (Münster), die zweimalige Team-Olympiasiegerin und zweimalige Mannschafts-Weltmeisterin. Außerdem gab die Vielseitigkeits-Legende Mark Todd (Neuseeland) die Startzusage.

„Tag der Baden-Württemberger“ lockt die Reitsportfans am Donnerstag

Traditionsgemäß finden am Donnerstag, dem „Tag der Baden-Württemberger“, wieder die Finals im BW-Bank-Hallenchampionat der Springreiter und im iWEST-Dressur-Cup statt. Bei diesen inoffiziellen Landesmeisterschaften unter dem Hallendach sind nur die 25 beziehungsweise zehn Besten aus vier Qualifikationsturnieren im Sommer startberechtigt und diese Plätze sind entsprechend hart umkämpft. „Um diese beiden langjährigen Serien wird Baden-Württemberg in ganz Deutschland beneidet“, so Turnierleiter Gotthilf Riexinger. Fürs Finale des BW-Bank-Cups haben sich neben „Seriensieger“ Timo Beck (Kehl), der schon fünf Mal gewann, auch Vielseitigkeits-Olympiasieger Michael Jung und Nationenpreisreiter Hans-Dieter Dreher, 2013 Sieger im Großen Preis, qualifiziert. Im iWEST-Dressur-Cup sind mit Stefanie Lempart (Möhringen), die 1995, 1996 und 2002 siegte, und Maresa Reimann-Bihlmaier (Steinenbronn/2007) zwei ehemalige Gewinnerinnen am Start.

Um dem Nachwuchs eine Plattform zu bieten, finden in der Hanns-Martin-Schleyer-Halle die Finalprüfungen im NÜRNBERGER Burg-Pokal der Baden-Württembergischen Junioren im Springen sowie im Piaff-Förderpreis um den Preis der Liselott Schindling und Klaus Rheinberger Stiftung statt. Für ihn haben sich acht Nachwuchs-Dressurreiterinnen (unter 25 Jahren) qualifiziert, darunter sind Vorjahressiegerin Nadine Husenbeth (Sottrum) und Lisa Müller (Straßlach), Ehefrau von Fußball-Nationalspieler Thomas Müller. „Die Leistungen im Piaff-Förderpreis werden jedes Jahr besser“, weiß Gotthilf Riexinger, „2011 triumphierte hier Kristina Sprehe auf Desperados, mit dem sie nicht einmal ein Jahr später in London eine olympische Silbermedaille gewann.“ 

Höhepunkte der fünf Turniertage sind bei den Springreitern der MERCEDES GERMAN MASTER am Freitagabend und am Sonntag der Große Preis von Stuttgart präsentiert von Mercedes-Benz, WALTER solar und BW-Bank, der zum LONGINES FEI World CupTM Jumping zählt. Weltcup-Punkte gibt es auch beim DB SCHENKER GERMAN MASTER der Vierspänner am Samstag, der Wertungsprüfung zum FEI World CupTM Driving, und am Samstagnachmittag in der Dressur-Kür des Reem Acra FEI World CupTM Dressage. Weiteres Highlight in der Dressur ist am Sonntagmorgen der Grand Prix Special um den Preis des LifeStyle Labels SOCCX. Der FEI World CupTM Vaulting der Voltigierer um den Jubiläumspreis der Firma MASTERHORSE wird in zwei Teilen am Samstagvormittag und am Sonntagfrüh ausgetragen. 

Karten für das 30. Internationale Reitturnier STUTTGART GERMAN MASTERS kosten zwischen acht und 41 Euro, Tageskarten zwischen 25 und 72 Euro. Dauerkarten gibt es zum Preis von 149, 179 und 211 Euro. Alle Preise sind inklusive aller Vorverkaufsgebühren, zuzüglich fünf Euro Versandkosten. Die Karten an der Tageskasse kosten 2,50 Euro mehr als im Vorverkauf über den EASY TICKET SERVICE, Telefon 0711 25555-55, Fax 0711 25555-66, an allen bekannten Vorverkaufsstellen sowie über das Internet www.easyticket.de.


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