Stuttgart – Höhepunkt am Donnerstag, dem „Tag der Baden-Württemberger“ in der Hanns-Martin-Schleyer-Halle, ist alljährlich das BW-Bank Hallenchampionat, die inoffizielle Landesmeisterschaft der Springreiter unter dem Hallendach. Auch das 32. Internationale Reitturnier STUTTGART GERMAN MASTERS machte keine Ausnahme: 7.000 begeisterte Zuschauer im Abendabschnitt – tagsüber hatten 2.600 Pferdesportfans die zwei Dressurprüfungen und ein Springen beobachtet – feierten am Ende enthusiastisch Timo Beck. Nach 2000, 2002, 2008, 2009 und 2010 machte der 39-Jährige aus Kehl das halbe Dutzend voll und war mit einem erneut fehlerlosen Ritt im Stechen auf seinem elfjährigen Hengst Habicht CR nach 39.00 Sekunden im Ziel. Zweiter wurde Tobias Schwarz (Kenzingen) im Sattel von Good Live, einem zwölf Jahre alten Mecklenburger Wallach (0/39.72) vor Andy Witzemann aus Winterlingen und Prinz, seinem erst achtjährigen Hannoveraner Wallach (0/40.27).
„Der Sieg heute war knapp, weil die Jungen nach vorne drängen“, bilanzierte der frischgebackene „Multi-Champion des BW-Bank-Cups“ (Turnierleiter Gotthilf Riexinger). „Ich bin heute sozusagen ein Hallenchampion ohne Halle“, spielte Timo Beck auf das schlimme Feuer im August an, bei dem sein Betrieb fast völlig abgebrannt war.
„Großes Kompliment als interessierter Laie“, gratulierte Stefan Schütz, der Pressesprecher der BW-Bank, und räumte ein: „Ich hätte es nicht geglaubt, dass er die Bestzeit noch unterbietet.“ Timo Beck: „Es war für mich ein Vorteil, am Schluss zu reiten. Der Sieg war Balsam für meine Seele.“