Zahlreiche Top-Stars geben sich in Stuttgart die Ehre – Andreas Kroll: „Die Vorfreude der Fans ist riesengroß“

Stuttgart – Die Nennungslisten für das 34. Internationale Reitturnier STUTTGART GERMAN MASTERS lesen sich wie ein „Who is Who“ des Pferdesports: Olympiasieger, Welt- und Europameister und unzählige Medaillengewinner der verschiedensten Championate haben ihre Startmeldungen abgegeben. So erwartet die Zuschauer vom 14. bis 18. November 2018 in der Hanns-Martin-Schleyer-Halle einmal mehr ein Feuerwerk sportlicher Höchstleistungen im Springen, in der Dressur, im Fahren und in der Vielseitigkeit, aber auch attraktive Schaunummern. „Die Vorfreude der Fans ist riesengroß, das merken wir am Vorverkauf“, verrät Andreas Kroll, der Geschäftsführer der in.Stuttgart Veranstaltungsgesellschaft, nicht ohne Stolz, „wir haben für die neun Veranstaltungsabschnitte an den fünf Turniertagen bereits mehr als 43.000 Eintrittskarten abgesetzt.“


Über 170 Reiterinnen und Reiter aus 26 Nationen mit mehr als 300 Pferden satteln oder spannen in Stuttgart an, und die internationalen Top-Stars lockt die bewährte Mischung aus hochwertigen Prüfungen mit der Möglichkeit, wertvolle Punkte für die Weltcup-Finals zu sammeln, die prestigeträchtigen GERMAN-MASTER-Titel, aber auch die zwei ausgeschriebenen Mercedes-Pkw und Preisgelder. Außerdem sorgen die optimalen Bedingungen in der Hanns-Martin-Schleyer-Halle, der großzügige Abreiteplatz in der Porsche-Arena und die perfekt eingerichteten Stallungen dafür, dass alle gerne in die baden-württembergische Landeshauptstadt kommen. Und natürlich begeistert die herausragende Stimmung in der meist vollbesetzten Halle die Protagonisten. „Die Zuschauer sind sehr sach- und fachkundig und feuern alle Aktiven gleichermaßen an“, unterstreicht Andreas Krieg, einer der drei Turnierleiter, der selbst schon erfolgreich in Stuttgart geritten ist und mittlerweile seiner Tochter Leonie die Daumen drückt, die sich für das Finale des BW-Bank-Hallenchampionats qualifiziert hat.

Die sportliche Bedeutung der STUTTGART GERMAN MASTERS ist unbestritten. Gleich in drei Disziplinen können Weltcup-Zähler für die Finals im April 2019 geholt werden: Im Springen beim abschließenden Großen Preis von Stuttgart mit Mercedes-Benz, WALTER solar und BW-Bank am Sonntag (15 Uhr) für den Longines FEI Jumping World CupTM 2018/2019 und in der Dressur bei der Grand-Prix-Kür des FEI Dressage World Cup™ 2018/2019 am Samstag (16.30 Uhr). Die Viererzugfahrer machen am Samstag (12.45 Uhr) mit dem FEI Driving World Cup™ 2018/2019 um den DB SCHENKER GERMAN MASTER bereits zum 17. Mal in der Hanns-Martin-Schleyer-Halle Station und messen sich in einem Zeit-Hindernisfahren in zwei Umläufen. In Stuttgart schlug bekanntlich 2002 nach achtjährigen Probeläufen die Geburtsstunde des Fahrer-Weltcups. Beim Fünf-Sterne-Turnier im NeckarPark fanden im vergangenen Jahr erstmals zwei Prüfungen der internationalen Ponyreiter um die FEI Jumping Ponies Trophy statt, die jetzt ebenfalls wieder auf dem Programm stehen.

Die Reit-Elite aus dem Ländle trägt am Donnerstag, dem traditionellen „Tag der Baden-Württemberger“, erstmals zur „Prime Time“ (20.15 Uhr) das Finale um das BW-Bank-Hallenchampionat im Springen aus. Das Finale um den iWEST-Cup in der Dressur beginnt um 13 Uhr. Der Nachwuchs bekommt ebenfalls eine Plattform, etwa im NÜRNBERGER Burg-Pokal der Spring-Junioren (Mittwoch 15.15 Uhr) oder in der Dressur im Piaff-Förderpreis (Freitag 8 Uhr). 

Großer Schauabend am Mittwoch mit attraktiven Showacts und dem Indoor-Derby

Mit der Auszeichnung von Fahrenheit TSF zum „Master-Hengst 2018“ (Reiterin Anja Plönzke) beginnt der Große Schauabend am Mittwoch (19.30 Uhr). Immer wieder zu Begeisterungsstürmen des Publikums reißt der Auftritt der „Silbernen Herde“ des Haupt- und Landgestüts Marbach hin. Der rumänische „Pferdeflüsterer“ Miron Bococi zeigt eine verblüffende Freiheitsdressur, Emilie Jumeaux (Frankreich) demonstriert mit und auf ihrem Pferd außergewöhnliche Voltigier- und Akrobatikelemente – ganz ohne Longenführer. 

Mit einer Quadrille der etwas anderen Art tritt der Ponyhof Nieberle (Stöttwang) auf: Mehrere „Hexen“ im Traber-Sulky lenken ihre Ponys zu eindrucksvollen und flotten Bildern. Alte Bekannte sind die zünftigen Bayern der Oberländer Reitergruppe, die auf ihren gemütlichen Kaltblütern bereits mehrmals eine Ungarische Post, Schuhplattler, Quadrille oder Goaßlschnalzer zelebrierten. „Working Equitation“ fasst die alten europäischen Arbeitsreitweisen zusammen, die quasi die Ursprünge des Westernreitens sind, und die Pferdewirtschaftsmeisterin Miriam Wittmann (Ostermünchen) ist zweimalige Weltmeisterin im Trailparcours. Eine Überraschung ist zum Abschluss angekündigt: Beim Programmpunkt „Reiterspiele“ sollen Teilnehmer der STUTTGART GERMAN MASTERS einen Parcours auf Kaltblütern absolvieren.

Das Indoor-Derby der Vielseitigkeit in diesem Jahr mit modifiziertem Ablauf

Nur noch zwei Phasen hat erstmals die Vielseitigkeitsprüfung der Firma WALTER solar mit Ehrenpreis der Pferdesafari Reutlingen am Mittwoch um 21.35 Uhr. „Nach der ersten Phase mit 18 ausschließlich festen Hindernissen folgen für die bis dahin Fehlerfreien sechs abwerfbare Hindernisse in Phase 2“, erklärt Turnierleiter Kai Huttrop-Hage. Pro Abwurf bekommen die Teilnehmer hier dann, wie in einem Zeitspringen, vier Strafsekunden „aufgebrummt“. Rekordsieger (acht Erfolge) und „Titelverteidiger“ Michael Jung fehlt diesmal leider verletzt – der mehrmalige Olympiasieger, Welt- und Europameister brach sich Mitte Oktober bei einem Sturz die Schulter. So sind Vize-Weltmeister Padraig McCarthy (Irland) und die WM-Dritte und Mannschafts-Olympiasiegerin von 2008 und 2012, Ingrid Klimke, die 2012 in Stuttgart gewann, die großen Favoriten. Aber wer weiß: Vielleicht setzt sich ja auch ein Überraschungssieger durch, den im Moment noch keiner auf der Rechnung hat? Wie zum Beispiel 2006 die Schweizerin Tiziana Realini oder der Franzose Sidney Dufresne, der 2015 „ganz in Weiß“ die Konkurrenz düpierte.

Top-Stars im Springen, in der Dressur und beim Fahren auf den Nennungslisten

Angeführt wird die Nennungsliste im Springen von Simone Blum, der Sensations-Weltmeisterin von Tryon. Die Deutsche Meisterin (bei den Herren!) aus Zolling und ihre 

elfjährige Brandenburger Stute DSP Alice blieben in den USA bei allen fünf Springen ohne Abwurf und kassierten lediglich insgesamt 3.47 Strafpunkte wegen Zeitüberschreitung. Im vergangenen Jahr gewann die 29-Jährige am Freitagabend als erst sechste Amazone den MERCEDES GERMAN MASTER und am Tag zuvor bereits dessen erste Qualifikation, jeweils ebenfalls ohne Fehler. In Tryon schrieb sie nun Geschichte: Als zweite Frau nach Gail Greenough 1986 – in diesem Jahr sicherte sich die Kanadierin übrigens auch den Großen Preis von Stuttgart – wurde Simone Blum Weltmeisterin. 

Doch die Konkurrenz im NeckarPark ist groß: Der Olympiasieger von 2012, WM-Dritte von Tryon und Sieger im Großen Preis von Stuttgart 2017, Steve Guerdat (Schweiz), ebenso wie der Olympiasieger von Peking, Eric Lamaze (Kanada), oder der amtierende Europameister Peder Fredericson (Schweden), aber auch zwei aus der deutschen Bronze-Equipe bei der WM, Marcus Ehning und Maurice Tebbel. Die Vierte im Bunde, Laura Klaphake, fehlt, sie bestreitet keine Hallensaison. Christian Ahlmann, Meredith Michaels-Beerbaum, Hans-Dieter Dreher – Großer-Preis-Sieger 2013 – oder der Franzose Kevin Staut (Team-Olympiasieger von Rio 2016, Sieger im Großen Preis von Stuttgart 2012 und Europameister 2009) sowie die beiden „Altmeister“ John und Michael Whitaker aus Großbritannien – sie alle wollen Simone Blum das Siegen diesmal schwer machen. Aus Baden-Württemberg erhalten Elisabeth Meyer (Leingarten), Bereiterin im Stall von Dietmar Gugler, und Marcel Marschall (Heiligkreuztal) Startgenehmigungen für die Große Tour.

Dressur: Drei der deutschen WM-Gold-Equipe in der Schleyer-Halle am Start

Die erfolgreichste Reiterin der Welt aller Zeiten, Isabell Werth, reitet auch in diesem Jahr wieder ins Dressur-Viereck in der Hanns-Martin-Schleyer-Halle ein – vielleicht sogar auf ihrer Stute Bella Rose, die nach langer Verletzungspause erst im Juni wieder ein Turnier ging und die Botschafterin der STUTTGART GERMAN MASTERS beim WM-Erfolg zu Tränen rührte. Isabell Werth holte sechs olympische Goldmedaillen, 17 Mal Gold bei Europameisterschaften und zuletzt in den USA ihre Weltmeistertitel Nummer acht (Mannschaft) und neun (Grand Prix Special). Dass nicht noch die Nummer zehn in der Kür dazukam, lag an Wirbelsturm Florence, der dafür sorgte, dass die abschließende Kür ersatzlos gestrichen wurde. Die Rheinbergerin ist auch in Stuttgart Rekordsiegerin (14 Mal im Grand Prix Special, acht Mal in der Kür) und trifft unter anderem auf ihre WM-Teamkolleginnen Jessica von Bredow-Werndl und Dorothee Schneider. Letztere überzeugte in Tryon auf Sammy Davis jr. besonders im Special und sicherte sich damit einen Startplatz in der Kür, doch Florence verhinderte, wie geschildert, dort ihren Start. 

Ebenfalls gemeldet ist Helen Langehanenberg, die mit Dorothee Schneider 2012 in London Olympia-Silber mit der Mannschaft holte. Auch Fabienne Müller-Lütkemeier, Team-Weltmeisterin 2014 und Mannschafts-Europameisterin 2013, ist eine starke Dressurreiterin. „Ingrid Klimke hat in diesem Jahr nicht nur im Indoor-Derby gemeldet, sondern reitet auch in der Dressur die Weltcup-Prüfung mit“, sagt Turnierleiter Carsten Rotermund, und ergänzt: „2002 hat Ingrid die Kür in Stuttgart sogar gewonnen.“ Auf drei Olympiateilnahmen (2000, 2004 und Team-Bronze für Dänemark 2008) kann Nathalie zu Sayn-Wittgenstein-Berleburg verweisen, sie ist die jüngste Tochter von Prinzessin Benedikte zu Dänemark. 

Viererzüge: Superstar Boyd Exell duelliert sich mit Superstar Ijsbrand Chardon

Zum sechsten Mal Sieger in Stuttgart war 2017 der Australier Boyd Exell, der in Tryon seinen sechsten Weltmeistertitel bei sechs WM-Teilnahmen holte. Sein schärfster Konkurrent in den letzten Jahren war der elfmalige Weltmeister Ijsbrand Chardon (Niederlande), in der Hanns-Martin-Schleyer-Halle Sieger 2007 und 2016 und zuletzt in den USA Vize-Weltmeister mit der Mannschaft. Team-Bronze bei den Weltreiterspielen und Sechster im WM-Einzel wurde der Belgier Glenn Geerts, der erstmals in Stuttgart anspannt. Zweimal in Folge Dritter war in den beiden letzten Jahren Georg von Stein (Moldautal), der Ungar József Dobrowitz sicherte sich den Sieg 2008. Der bärenstarke Amerikaner Chester Weber war bis letztes Jahr nur im Freien aktiv und bestritt 2017 seine erste Hallensaison: Platz drei in der Einlaufprüfung und Rang vier in der Weltcup-Quali. In Tryon wurde er Vize-Weltmeister in der Einzelwertung und Weltmeister mit der Mannschaft.

Karten für die neun Veranstaltungsabschnitte des 34. Internationalen Reitturniers STUTTGART GERMAN MASTERS im Hallenduo im NeckarPark kosten zwischen acht und 53 Euro, Tageskarten zwischen 29 und 70 Euro. Dauerkarten gibt es zum Preis von 151, 182 und 214 Euro. Alle Preise verstehen sich inklusive aller Vorverkaufsgebühren, zuzüglich fünf Euro Versandkosten. Die Karten an der Tageskasse kosten 2,50 Euro mehr als im Vorverkauf über den EASY TICKET SERVICE, Telefon 0711 25555-55, Fax 0711 25555-66, an allen bekannten Vorverkaufsstellen sowie über das Internet www.easyticket.de . 


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